Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

32 Doch wir sollen Gott – kraft Seines Geistes – in jeder Situa- tion dynamisch erkennen und gewahren lernen. Alles und jedes ist von dem „Anstatt“ durchdrungen. Anstatt der uns zugedachten geistlichen Gemeinschaft kam die blosse Gesel- ligkeit. Geselliges Zusammensein aber hat null und nichts mit wahrer geistlicher Gemeinschaft zu tun. Geistliche Gemein- schaft haben wir dann, wenn wir uns gemeinschaftlich im Geist bewegen, sei es in Wort oder in Tat. An die Stelle der Freiheit durch den Geist ist die Freiheit für das Fleisch getreten. Anstatt der Dienste, die Gott gesetzt hat, kam das kirchliche Amt. Ein Amt kannst du jederzeit mit immer neuen Menschen besetzen. Das Amt existiert unabhängig von der Begabtheit des Menschen. Doch Dienste sind eine personelle Gabe von Gott. Scheidet ein gottbefähigter Dienst- träger aus, ist damit auch „das Amt“ ausgeschieden. Doch nicht so beim kirchlichen Amt. Dort bleibt das Amt bestehen, auch wenn (längst) kein wirklich begabter Dienstträger mehr vorhanden ist. Nur so konnten echte Dienstläufe mit Anstatt-Diensten besetzt werden. Ich sage damit nicht, dass das kirchliche Amt nicht auch echte Dienstträger aufweisen könnte. Aber ich sage, dass das kirchliche Amt als solches durch den Geist des Anstatt-Christus entstanden ist. Der Vorhof einer echten Christus-Versammlung besteht in Licht, Krafterweis, Busse und Kapitulation. Der Anstatt- Christus hat diesen Vorhof durch bunte Vorprogramme mit Witz, Show und Ablenkung ersetzt. An die Stelle der Gegen- wart und des Wirkens des Heiligen Geistes trat der seelische Lobpreis. Kürzlich war ich wieder einmal bei solch einer „christlichen“ Lobpreiszeit dabei. Auf der Stelle wurde ich an die Hare Krishnas erinnert, die man früher nicht selten

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