Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Anstatt-Christus 35 (2. Kor. 3,17a) und – so wörtlich: „Im Anfang war der Logos (das Wort) , und der Logos war bei Gott, und der Logos war Gott “ (Joh. 1,1). Gott selbst ist das Wort. Christus ist der Logos Gottes in Person. Gott ist Geist, und aus Ihm, so steht es weiter geschrieben, wurde alles, und ohne dieses lebendige Wort wurde auch nicht eines, das geworden ist (V. 2-3) – auch nicht das geschriebene Wort! Der Anstatt- Christus wusste genau, was er tat, als er den Christen die Autorität des Logosgeistes über das geschriebene Wort weg- nahm. Er wusste, dass sich die Christenheit in zigtausend Spaltungen aufteilen würde, weil jeder dem geschriebenen Wort seine eigene seelische Deutung zuordnen würde. Und genau so kam es. Wollen wir dieser Tatsache nicht endlich nüchtern ins Auge blicken und eingestehen, dass es so ist? Herr ist der Geist! (2. Kor. 3,17a) . Herr ist das Wort, der Logos in Person! (Joh. 1,1-3) . Von diesem personellen Wort heisst es weiter: „In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen“ (Joh. 1,4). Doch bevor irgend die statisch-wortgläubige und verführte Christenheit Busse tut und eingesteht, dass sie die Autorität des Geistes über das Wort weder kennt noch gewahrt, verlästert sie diejenigen, die durch das wahre Licht des Lebens all dem Unheil des Anstatt-Christus entronnen sind. Die Einheit des Anstatt- Christus besteht im Ziel und daher im Kompromiss. Die Ein- heit des wahren Christus liegt bereits in der Grundlegung, nämlich im Geist des Lebens und der Wahrheit. Sie liegt somit in der geistlich unverrückbaren Wirklichkeit begründet. Weil sich der Anstatt-Christus ausserhalb des Lebens Gottes bewegt, ist in seinen „Gottesdiensten“ anstatt der Gegenwart Gottes die Unterhaltung Trumpf, anstatt der Mündigkeit der blinde Gehorsam gegenüber den blinden Blindenführern.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=