Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

36 Diese verpassen ihnen Woche für Woche neue Trostpflaster, anstatt ihnen kraft der Offenbarung die Augen für die Königs- herrschaft Gottes zu öffnen. Noch endlos viel mehr gäbe es zu sagen. Nichts, das es in Christus gibt, hat nicht auch sein gefälschtes Gegenüber im Anstatt-Christus. Ich will aber meine Beweisführung mit einem letzten „An- statt“ zum Abschluss bringen. Dieses letzte Anstatt ist das vielleicht folgenschwerste Trostpflaster, das der Anstatt- Christus seinen Gläubigen verpasst. Es geht um die lebendige Erwartung der Auferstehung und Entrückung zur Unverwes- lichkeit. Paulus sagt in Röm. 2,6-7a von Gott: „... der einem jeden vergelten wird nach seinen Werken: Denen, die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit (Unsterblichkeit, Unverderblichkeit) suchen 1 , ewiges Leben ...“ Paulus schrieb diese Zeilen „allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Rom“ (Röm. 1,7). Also an Geliebte und Heilige ist es gerichtet, wenn er sagt, dass wir mit Ausdauer in gutem Werk Herrlich- keit und Ehre und Unvergänglichkeit anstreben und aufsuchen sollen. Anstatt aber, dass diese Heiligen mit Ausdauer diese Unverweslichkeit und Unsterblichkeit anstreben, erforschen und engagiert suchen (»zäteo«), lassen sie sich passiv das Trostpflaster einer künftigen Himmelshoffnung aufdrücken. Der Ausspruch „Wir Gläubige werden alle entrückt werden“ ist einer der typischsten Aussprüche des Anstatt-Christus. Die Meinung, durch seine blosse Bekehrung schon die Unverwes- lichkeit zu besitzen, ist aber ein höllischer Trugschluss, ein 1 Suchen, griech. »zäteo« = streben, sich bemühen, verlangen, erforschen, aufsu- chen, untersuchen.

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