Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

50 „Weil du das Wort vom Harren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren aus der Stunde der Ver- suchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen“ (Offb. 3,10). Wann immer wir in der Heiligen Schrift von Errettung lesen, findet diese Errettung mitten aus der Not statt. Das Volk Gottes musste immer bis zu einem bestimmten Punkt mit der Feindschaft seiner Widersacher in Berührung kommen. Harrte es auf seinen Gott, bekam es stets Rettung im rechten Moment. Nie zu früh, aber auch nie zu spät. Solches erlebten sie auf allen Ebenen der Versuchung. Die arme Witwe zur Zeit Elias wurde mitten aus der Hungersnot errettet. Jesus speiste das Volk in der Wüste erst, als es dem Verschmachten nahe war. Alle Kategorien der im Psalm 107 genannten Not- leidenden wurden mitten aus der Not – nicht vor der Not! – gerettet. Sie irrten in der Wüste auf ödem Weg, wo sie keinen bewohnten Ort fanden. Sie befanden sich mitten in Gefangen- schaft; es ekelte ihre Seele vor jeder Speise, weil sie bereits die Pforten des Todes berührten, oder sie schwankten auf hoher See oder sanken gar wie Jona in tiefe Wasser, ehe ihnen Hilfe von oben wurde. Petrus fasst in seinem zweiten Brief, im zweiten Kapitel die grossen Gerichte der Sintflut und des Unterganges von Sodom und Gomorra mit den Worten zusammen: „Der Herr weiss die Gottseligen aus der Versuchung zu retten ...“ (2. Petr. 2,9). Versuchung! Er verwendet somit dasselbe Wort wie Jesus, als Er uns verhiess, uns zu „bewahren aus der Stunde der Versuchung , die über den ganzen Erdkreis kommen wird“ (Offb. 3,10). Wann wurde Noah mit den Seinen und Lot mit seinen Töchtern gerettet? War es vor oder mitten aus der

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