Anstatt- oder Christus - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

6 „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges (äonisches) Leben ernten“ (Gal. 6,7-8). Diese Botschaft will uns die Tatsache nahe bringen, dass es sinnlos ist, Ausschau nach dem Antichristen zu halten, wäh- rend der Anstatt-Christus (so wörtlich) bereits seit dem ersten Jahrhundert tatkräftig an der Arbeit ist. Solches belegt der einführende Vers eindrücklich. Über Jahrhunderte hinweg sind wir Christen bereits Opfer dieses Anstatt-Christus – und wir merken es nicht. Eine der folgenschwersten Irrlehren des Anstatt-Christus ist die Lüge, dass bei Gott „Vergeben gleich Vergessen“ ist und ein Ignorieren unserer Taten bedeutet. Schon Paulus kämpfte im Römerbrief gegen dieses falsch verstandene Gnadenver- ständnis. Wie wir in Röm. 6,16 lasen, ist die Aufhebung des alttestamentlichen Gesetzesdienstes nicht gleichzusetzen mit einer Aufhebung der geistlichen Gesetzmässigkeiten. So wie wir der Macht der Sünde bereits vor der Inkraftsetzung des Gesetzes zum Tode verfallen waren (Röm. 5,12.14a) 1 , so bleiben wir der Sünde und dem Tod auch nach Aufhebung des kultischen Gesetzesdienstes weiterhin verfallen, wenn wir der Sünde dienen (Röm. 2,12) 2 . Das Kommen des alt- 1 „Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben ... Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche nicht gesündigt hatten ...“ 2 „Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verlo- -Fortsetzung nächste Seite-

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