CHARAGMA - das Malzeichen des Tieres - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

RFID – Radio Frequenz Identifikation 133 ausgelesen werden. Dadurch kann jeder mit einem solchen Chip versehene Gegenstand potenziell überall geortet und nachverfolgt werden. Durch die zunehmende Verarbeitung von RFID in Konsumgütern, wie z. B. Kleidung, Möbel, Verpackungen von Esswaren usw. werden wir folglich zu den sprichwörtlich „gläsernen Bürgern“. Unser komplettes Kauf- und Freizeitverhalten wird dokumentierbar. Noemi Sasek: Mit der flächendeckenden Einsetzung von RFID werden ja Unmengen von Daten übermittelt. Sind es nicht viel zu viele, um alle gespeichert und ausgewertet werden zu können? – Können wir da nicht beruhigt sein, dass die gängigen Rechner diese Datenmenge ohnehin nicht packen? Horst Matten: Da unterschätzen Sie die technische Ent- wicklung sehr! Wie Sie wissen, werden bereits heute sämt- liche Telefonverbindungen gespeichert sowie Unmengen von Informationen, die unser Kaufverhalten und Ähnliches betreffen. Was meinen Sie, warum beinahe täglich auf die Person abgestimmte und adressierte Werbung ins Haus flat- tert?! Experten prognostizieren zudem Speichermedien, die das Millionenfache des derzeitigen Internet verwalten können. Damit ist das „Internet der Dinge“ bzw. als nächste Stufe das „semantische Web“ in greifbare Nähe gerückt. Jeder Gegenstand erhielte somit – wenn sich diese Entwicklung weiter fortsetzt – nicht nur einen Mini-Funkchip, sondern sogleich auch eine Bewertung, das heisst eine gewisse Kata- logisierung.

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