CHARAGMA - das Malzeichen des Tieres - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
134 Noemi Sasek: Sie stehen dem implantierbaren Chip sehr skeptisch gegenüber. Weshalb? Horst Matten: Ganz abgesehen davon, dass implantierte RFID hochgradig karzinogen sind, was uns in unverantwort- licher Weise verschwiegen wird, läuten diese das Ende jeg- licher Privatsphäre und Bewegungsfreiheit ein. Bereits heute lassen sich Menschen einen Funkchip implantieren, um z. B. im Fall einer Entführung geortet werden zu können. Andere wählen einen implantierbaren RFID, um ihr Haus oder Auto diebstahlsicher zu machen, weil sich Haus- und Autotüre allein auf den Code ihres Chips hin öffnen. Auch soll der implantierte Chip die Kreditkarte ersetzen und völlige Sicherheit garantieren. Bei all diesen Bemühungen wird übersehen, dass das eigentliche Problem nicht bewältigt wird. Durch RFID werden Menschen nicht besser. Vielmehr wird sich ein „Chip-Implantierter“ vor kriminellen Gruppen wegen seiner Ortbarkeit künftig nicht mehr verstecken kön- nen. „Gechippte“ riskieren, dass sich Diebe statt des Schlüs- sels oder der Geldbörse bzw. -karte des „gechippten“ Arms bemächtigen werden, um an ihr Ziel zu kommen. Wer sich den Chip aus gesundheitlichen Gründen implantie- ren lässt, um beispielsweise im Falle einer Bewusstlosigkeit optimal medizinisch betreut zu werden, weil seine Krank- heitsdaten gespeichert und unmittelbar abrufbar sind, läuft im Gegenzug Gefahr, dass aufgrund seines abrufbaren Krank- heitsbildes zum Beispiel Bewerbungen für einen Arbeitsplatz abgelehnt werden. Jede Information kann ja auch gegen einen verwandt werden. Angesichts der leeren Renten- und Kran- kenkassen vielleicht keine unberechtigte Schwarzmalerei.
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