CHARAGMA - das Malzeichen des Tieres - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
54 brauchen, ist ein dritter Weg: eine engagierte, humanistisch ausgerichtete Frömmigkeit.“ Nicht mehr das Christentum und nicht mehr die Religionen mit ihrem Gott, sondern der Mensch und die Erde samt Weltraum sollen zum Mittel- punkt aller „Anbetung“ werden. Das Tier, die Staatsmacht, will letztlich alles in allem sein. So erkenne also, dass eine zunehmende Handelssperre und Bewegungsfreiheitssperre die endgültigen Sanktionen einzuläuten beginnen. So wie in Deutschland kürzlich das Religionsprivileg aufge- hoben und im Namen der Terrorbekämpfung etliche moslemische Vereine finanziell abgemolken wurden, so will es das Tier letztlich mit allen Religionen und Glaubensge- meinschaften tun. Insbesondere der in Purpur und Scharlach gekleidete und mit unschätzbaren Mengen von Gold und Edelsteinen behangene Vatikan dürfte hier ein Leckerbissen sein. Wer Ohren hat, der hat längst gehört, welche Musik das Trauerlied über alle Religionen begleitet: „Die Religion ist an allem Elend in dieser Welt schuld“, wird dort geklagt. „Ohne Gott und ohne den Glauben hätte es all diese Kriege und Grausamkeiten nicht gegeben.“ Wenn wir es weiterhin schweigend mit anhören, wie dieses Trauerlied aller Welt gelehrt wird, dann werden sehr bald andere Töne angeschla- gen werden. Dann wird es in Kürze als edle und ritterliche Tat angesehen, wenn sämtliche Bezüge zu Gott und Glauben von der Mutter Erde gewischt werden. Die völlige Enteig- nung aller Besitztümer von Kirchen, Religionen und Gläu- bigen kann plötzlich wieder als heiligste Pflicht gelten. Wie einträglich das sein wird!? Lange genug scheint die Hure der Religion das Tier der Staatsmacht geritten zu haben, wie es das prophetische Wort sah: Erzeige dich noch einmal von
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