CHARAGMA - das Malzeichen des Tieres - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

60 religiöse System mit der gegenwärtigen, aktuellen Herrschaft Gottes in Christus nicht Schritt hielt, disqualifizierte es sich dadurch selbst. 70 Jahre nach Christus blieb tatsächlich kein Stein auf dem anderen. Aber schon mit Jesu Kreuzigung, als im Tempel der Vorhang von oben nach unten zerriss, doku- mentierte Gott damit, dass dieser Tempel von nun an nichts mehr bedeutete und der neue Tempel im Leib des Christus eingeweiht war. Die Disqualifikation der Staatsgewalt Dasselbe geschah aber auch auf politischer Ebene. Gott gab angesichts der Verurteilung Jesu Christi seitens der religiösen Führerschaft Seiner staatlichen Dienerin, die das Schwert des Gerichtes trug, Gelegenheit, Recht an Seinem Sohn zu üben und sich dadurch am Leben zu erhalten. Doch sie über- gaben Jesus, den rechtmässigen König, dem Unrecht und der Kreuzigung – und disqualifizierten sich dadurch in ihrer eigenen Regentschaft. Von der Stunde an war Jesus damit der legitime Herrscher, was sich in den darauf folgenden Jahrhunderten ja auch deutlich zeigte. Zwar musste Jerusa- lem zerstört werden und mussten all die vielen Konsequenzen des von Gott losgelösten Waltens ihre Früchte tragen, doch erhielt das gesamte römische Imperium mit all seinem Drum und Dran eine gründliche Todeswunde durch das Schwert, nämlich durch das Wort und Wirken Jesu Christi. Und das Christentum erwies sich zunehmend als die wahre göttliche Staatsgewalt in der Gegenwart Roms. Doch wie wir aus der Kirchengeschichte entnehmen können, wurde, wie schon so oft, die Autorität des Christus aufs Neue untergraben. Es

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