CHARAGMA - das Malzeichen des Tieres - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

90 Nun kommt aber der Faktor dazu, dass eben dieselben Er- finder der Blut- und Zellanalyse noch ganz andere Faktoren aus dem Blutstropfen oder der Zelle herauslesen können; denn sie behaupten, dass das Blut es ihnen erlaube, die Quel- len der schlimmsten psychischen Störungen zu entdecken. Schizophrenie-Patienten zum Beispiel, die unter schreckli- chen Ängsten und Halluzinationen leiden, könnten mit einem einzigen Tropfen Blut entlarvt werden. So sagen sie für die nahe Zukunft voraus, dass ein einfacher Bluttest vollkom- men ausreichen wird, um mit hoher Wahrscheinlichkeit (!) das umfassende Profil einer Persönlichkeit zu erstellen. Darüber hinaus sollen nicht nur psychische Krankheiten gut erkennbar sein, sondern langfristig sogar allerlei Facetten unserer Persönlichkeit. Und so, wie Schwangerschaftstests treffsicher durch eine Hormonanalyse im Urin stattfinden, werden künftige Bluttests ebenso „unzweideutige Gesamt- analysen“ unserer Gesamtpersönlichkeit produzieren. Ein Blutforscher meinte diesbezüglich: „Wenn die Experimente weiter ausgebaut werden, könnten einige Tropfen Blut einem Arbeitgeber oder den Behörden sehr persönliche Informationen liefern … (!)“ Da haben wir es: Schritt um Schritt überflügeln technische Neuerungen, oder sollen wir sagen, überflügelt der „Gott der Wissenschaft“ unsere eigene Intelligenz. Der Mensch lernt nun auch wie schon beim Taschenrechner stufenweise unter den einbrechenden „höhe- ren“ Intelligenzen zu kapitulieren. Und wer wagt es schluss- endlich schon, einem Intelligenzquotienten zu widersprechen, der nachweislich unserem eigenen IQ um ein vielleicht Millionenfaches oder Hundertmillionenfaches überlegen ist? Denn jeder Patient wird zuletzt nur noch Bauklötze staunen können, wenn die ihn analysierende Maschine auf Grund