Der Glaube Abrahams - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

5 bekenntnis, wenn irgend möglich bis in den Tod. Wenn aber die Bibel von „Glaube“ (»pistis«) redet, dann meint sie, wie es uns die griechische Sprache erschliesst, eine weit umfassendere und tiefere Dimension. Darum sollte man eigentlich überall dort, wo in unseren Bibeln das Wort „glauben“ steht, das Wort „vertrauend leben“ einsetzen. „Vertrauend leben“ aber umfasst weit mehr als nur etwa ein treues Festhalten an einem Glaubensbekenntnis. „Vertrauend leben“ hat etwas Dynamisches, Fortlaufendes, Beständiges in sich. Es ist weit mehr als nur eine Glaubens- stellung ; es ist eine regelrechte Glaubens haltung . Abraham, unser Vorbild des Glaubens, lebte fortwährend vertrauend. Er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme (Hebr. 11,8) 1 . Er wan- delte von Stunde zu Stunde, ja von Minute zu Minute „rechnend mit Gott“. Sein Leben war derart von einer ununterbrochenen Glaubens- haltung geprägt, dass er sogar völlig getrost sei- 1 „Durch den Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfan- gen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme.“

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