Der Herr ist mein Hirte - Anni Sasek - Elaion-Verlag

Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens 19 hatten all unser Geld, inklusive mein silbernes Portemonnaie mit dem Ferienbatzen, das ich unter meinem Kopfkissen versteckt hatte, gestohlen. Natürlich war nichts versichert, weil wir es unsachgemäss in der Wohnung aufbewahrt hatten – es wäre folglich das Ende unseres Urlaubes gewesen. Nun aber waren die Diebe gefasst, und nachdem es den Fah- renden nicht gelungen war, das ganze Geld ins Klo hinunterzuspülen, wie sie es versucht hatten, bekamen wir alles zurück und konnten den Urlaub fröhlich fortsetzen. Ich hatte mich noch lange gewundert über diese Begebenheit. Genau dieses sanfte Ziehen, das nichts Zwang- haftes, sondern etwas Liebliches, Wohltuendes in sich trug, bestimmte mich am Anfang meines Lebens mit dem Herrn. Aber, wie gesagt, nun war da nur noch diese bedrückende Forderung, dieser blosse „Buchstabe“ der Bibel: „Du sollst!“, „Du musst!“ – etwas ganz Beengendes. „Wer mich bekennt vor den Menschen … Wer mich nicht bekennt, den werde ich auch nicht

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