Die Wiederherstellung aller Dinge - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
112 haben muss. Anstatt ins vollendete Gesetz des Geistes des Lebens einzugehen, sind wir lediglich in eine rein juristische Rechtfertigung eingegangen. Die Schrift aber sagt etwas ganz anderes. Das Gesetz war gegeben, um das Volk in den absoluten Bankrott hineinzuführen, damit die Sünde überschwenglich würde! Dies meint aber nicht, dass wir nun sündigen sollten, dass es nur noch so knallt und kracht. Nein, das Gesetz war da als Spiegel und Mittel, die Schwachheit des Fleisches hervorzubringen. Der Mensch sollte von früh bis spät nichts anderes erkennen als die Wahrheit, nämlich: „Ich kann das Gute nicht tun, ich kann es nicht, und ich kann es nochmals nicht.“ Als Höhepunkt der Gesetzeseinwirkung hätte schliess- lich dieser eine Schrei aus dem Volk Israel herauskommen sollen: „Hilf doch, Herr! Wir sind durch und durch sündig, wir sind von Kopf bis Fuss verloren und bedürfen grosser Gnade und eines Erlösers,“ – eines Erlösers aber in erster Linie für den praktischen Wandel und nicht lediglich um einer juristischen Rechtfertigung willen. Das Gesetz hätte diese Sehnsucht nach dem vorherbereiteten besseren Weg bewirken sollen. Aber sie erkannten weder diesen Weg noch die Tiefe ihrer Sünde, noch den tieferen Sinn des Gesetzes. Sie haben nicht gespürt, dass das Gesetz sie als Zuchtmeister zu Christus hinführen wollte, weil nur ER, GOTT IN IHNEN, den göttlichen Wandel zu bewirken vermag. So vermochte das gute Gesetz weder in die eine noch in die andere Rich- tung etwas zur gewünschten Vollendung zu bringen. Und dahinein trat eines Tages ganz überraschend der Messias und sprach: „Gnade ist der Weg! Ich tue es, in Meiner Kraft. Ich tue es, von oben und von innen her. Nicht ihr von unten her.“ Anstatt aber Christus zu rühmen und IHN
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