Die Wiederherstellung aller Dinge - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
20 zack ...“ Hast du schon einmal zugeschaut, wie so ein richtiger Teig entsteht? Unsere Köchinnen schlagen ihn jeweils über alle Kanten! Geschwister, wir müssen uns eins so gut wie irgend möglich merken: Es gibt keinen Zoll Wiederherstel- lung ohne entsprechendes Kreuz! Wir müssen in jeder neuen Phase zu neuem Leiden und Ausharren bereit sein. Nach solch einer intensiven Bearbeitung sind wir noch immer kein Brot! Was sagte noch jeweils deine Grossmutter zu dir, als du damals deine Nase über die Teigschüssel strecktest, um womöglich einen Zipfel Teig gleich roh zu essen? „Kind, nicht doch, das gibt nur Bauchschmerzen!“ Und genauso empfindet es Gott, wenn Er die Seinen sieht, die bereits in ihrem „Teigzustand“ als geniessbar gelten wollen. Gott selber ruft den Menschen zu: „Geht weg von ihnen, das gibt nur Bauchschmerzen!“ Wollen wir noch weitergehen mit dem Herrn? Wiederher- stellung ist kein Sonntagsspaziergang und hat schon gar nichts mit Menschenauflauf und Masseneuphorie zu tun. Wollen wir zu wirklichem Brot werden, dann darf uns auch eine so klebrige Einheit wie die des Teiges nicht mehr faszi- nieren. Wir müssen JA sagen im Herzen, wenn wir das Wesentliche erlangen wollen, und uns sammeln! Unser westliches Verständnis der Brotherstellung lehrt uns nun, den Teig bei angenehmer Temperatur etwas stehen, ruhen und aufgehen zu lassen. Die Frage bleibt jedoch offen, ob sich die geistliche Wirklichkeit nach den Gesetzmässigkeiten des gesäuerten oder des ungesäuerten Brotes abwickelt. Im Hinblick auf die unser aller harrenden siebten Stufe ist es ohnehin bedeutungslos, ob sie uns ein paar Stunden früher oder später erreicht. Da hindurch müssen wir alle, wenn wir vollendet werden möchten.
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