Die Wiederherstellung aller Dinge - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
26 rien. Jesus aber liess Seinen Theorien, die wohl sehr nötig und richtig waren, echte Taten folgen. Seine Taten aber rie- fen nicht abermals nur neue Theorien hervor, sondern Leben, echtes, geistliches Leben, das die vorangegangene Theorie besiegelte. Der Herr gründete sich keine Komitees und hielt keine endlosen Konferenzen zur Verbesserung des Gottes- glaubens ab. Er legte vor allem Sein Leben hinein, und zwar mitten in den wundesten Punkt der Sache. Während der Meister bei der Grundlegung Sein Herzblut in die Wunden goss, erlauben sich nun Seine Jünger, dessen Mission auf Verstandesebene fortzusetzen. Sie erhoffen obendrein noch auf diesem Irrpfad eine Vollendung jenes unter Schweiss und Blut begonnenen Werkes erlangen zu können. Aber es bleibt dabei, der Jünger ist nicht über seinem Meister. Könn- ten wir das fehlende Teil mittels Konferenzen und Bücher- studium allein erlangen, so hätte der Vater gewiss Seinen Sohn sehr bald zurückgesandt, um erfolgreicher als alle Übrigen für sich grosse Wiederherstellungswerke auf die Beine zu stellen. Aber Gott hatte eben einen weit wirkungs- volleren Plan. Er liess Seinen Sohn verachtet und einsam am Kreuz sterben. Aber bis zum heutigen Tag fliesst jede irgend erdenkliche Hingabe an Christus aus der Kraft jener einsamen Todesstunde hervor. Allein diese vorbildliche Hingabe des eigenen Lebens ist es, die alles und jedes Eifern um die Sache des Christus verursachte. Während aber das Kreuz Christi den Grund- und Eckstein bildet, sollte unser eigenes „Sterben“ die Fortsetzung des angefangenen Bauwerkes bilden. Solange wir noch glauben, wir könnten das durch Jesus angefangene Werk mittels Erkenntnis und Glaubens- bekenntnis und durch theoretische Übereinstimmung voll- enden, suchen wir in der falschen Richtung.
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