Die Wiederherstellung aller Dinge - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die noch ausstehenden Drangsale des Christus 27 Der Inhalt der Sendung Jesu bestand darin, dass Er Sein Leben für Seine Feinde gab und nicht, dass Er mit aller Macht Seine Widersacher von der Richtigkeit Seines Stand- punktes zu überzeugen suchte. Tatsächlich wurden auf diesem Weg unzählige Feinde in Freunde verwandelt. Nichts redete daher eine deutlichere Sprache als ausgeschüt- tetes Leben! Was bedeutet dies nun für uns? „Auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben zu geben“ (1. Joh. 3,16). Für welche Brüder? Für die Gerechten und Gott wohlgefälligen allein? Nein, sondern vor allem für die- jenigen, die unserer Lebenshingabe bedürfen, wie geschrie- ben steht: „Wach auf und stärke das Übrige, das im Be- griff stand zu sterben!“ (Offb. 3,2). Der Grundsatz: „ Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken und Verirrten“ (Mk. 2,17) 1 , ist somit auch in unserem Dienst unverändert geblieben. Wie nun, sollen wir uns den falschen und verirrten Brüdern etwa unterwerfen? Sollen wir, wo wir nicht mehr in den Denominationen sind, wieder zu ihnen zurückkehren? Und wenn wir noch in Denominationen eingebunden sind, sollen wir einfach Liebe heuchelnd bleiben und schweigen? Oder sollen wir zurück bis zum Papst nach Rom und Busse tun über unser jahrhundertelanges Widerstreben durch Worte, Wandel und Lehre? Nein, gewiss nicht! Jesus liess den Pha- risäer Pharisäer bleiben und nannte ohne weiteres bald diesen und bald jenen „Otternbrut“ (Mt. 23,33) . Aber Sein Herz blutete vor Schmerz. Oh Geschwister, bei der Wiederher- stellung geht es zuallererst einmal um unsere Herzensgesin- 1 „Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.“

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