Die Wiederherstellung aller Dinge - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die noch ausstehenden Drangsale des Christus 33 denen, die an menschlichen Wegen festhalten wollen. Man wird sie auf alle Arten herausfordern und peinigen. Anfäng- lich noch mit Worten und Verleumdungen, bis letztlich hin zur leiblichen Verfolgung und Diskriminierung. Das Herz der Bedrängten aber wird brechen, weil sie trotz aller Lie- besmühe ihre lieben Geschwister verlieren werden. Wenn wir das erlebt haben, dann haben wir es konkret am eigenen Leibe erfahren, was die Frucht des denominationellen Wesens ist. Erst an diesem Punkt aber, wo uns das Gemein- deleben zu einer Existenzfrage geworden ist, wo wir unaus- weichlich zwischen dem Leben aus Gott und den Forderun- gen der Menschen stehen und spüren, dass uns das Leben verloren geht, dem wir zutiefst verpflichtet sind – erst an diesem Punkt wird unser Austritt legitimiert sein. Mit die- sem Beispiel habe ich, wie gesagt, lediglich einen der mög- lichen Abläufe geschildert, wie uns die Denominationsfrage zur Existenzfrage werden kann. Jeder wird hier seine eigene Geschichte mit seinen eigenen Schwerpunkten erzählen können. Ob unser Austritt aber auch segensreich sein wird, hängt sehr wesentlich davon ab, wie wir unsere „Austrittserfah- rung“ hernach gegen aussen vertreten werden. Bleiben wir in priesterlicher Liebe und suchen das Beste für die Übrigen, die noch „drin sind“, dann werden wir alle dazu ermutigen, bis aufs Äusserste für diejenigen zu ringen, die noch „drin sind und sterben wollen“ (Offb. 3) . Leiden wir dagegen an Unbarmherzigkeit, Kopflastigkeit, unverdautem „Geburts- schock“ usw., dann werden wir einzig in allen Farben dar- stellen, wie teuflisch und todbringend die denominationelle Unwürde ist. Wir werden dabei wohl in jedem Punkt Recht

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