Die Wiederherstellung aller Dinge - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

46 Routinierte Gottferne Noch aber lebt die Christenheit zum grössten Teil fern von jeder geistlichen Wirklichkeit. Man versammelt sich zwar an vielerlei Orten, aber am Herrn vorbei. Man wirkt durch viele so genannte Geistesgaben, aber – über die Köpfe der Glieder hinweg – an der Wirklichkeit vorbei! Man singt Lob-, Anbetungs- und Siegeslieder, aber Gott ruft über den meisten Stätten dasselbe aus, was Er schon zur Zeit des Propheten Amos gerufen hatte. Wer vernimmt es aber? „Ich hasse, ich verwerfe eure Feste, und eure Festversamm- lungen mag ich nicht riechen ... Halte den Lärm deiner Lieder von mir fern! Und das Spiel deiner Harfe will ich nicht hören, aber Recht (geistliche Wirklichkeit) ergiesse sich wie Wasser und Gerechtigkeit wie ein immer flies- sender Bach“ (Am. 5,21-24). Hört das Wort des Herrn über das Allermeiste, das sich so fromm gebärdet, sich so weise und Gott wohlgefällig dünkt! Hört, was der Herr auch heute wieder über den Grossteil aller Kirchengemeinden und Kon- ferenzen sagen muss: „Wäre doch nur einer unter euch, der die beiden Torflügel zuschlösse, damit ihr nicht um- sonst meinen Altar (Kreuz) leuchten lasst! Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der Herr der Heerscharen, und an einer Opfergabe aus eurer Hand habe ich kein Wohl- gefallen“ (Mal. 1,10-11). Gott hasst nicht unsere Bemühun- gen, aber Er hasst unsere Selbstsicherheit! Weil wir bei aller Armut denken, wir seien so reich, bei aller Taubheit meinen, wir wüssten mehr als alle um uns her. Jedes gereinigte Got- teskind erkennt jetzt, dass dies das Wort des Herrn und Seine Stimme ist. Wenn du es anders erlebst, dann lebst du im Banne der Lüge und der Finsternis und musst zuerst gerei-

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=