Die Wiederherstellung aller Dinge - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Der Weg in die geistliche Wirklichkeit 49 3. Bekenne dich offen zu deinen Mängeln! Nicht jede Sünde gehört in die Öffentlichkeit, doch jede gehört ans Licht. Nicht alles ist für alle Ohren bestimmt, gewisse Mängel und Sünden aber schon. Hier ist Unterschei- dung in Weisheit und mit Feingefühl gefragt. Tue darum stets zuerst offen Busse vor dem Herrn, und verbirg deine Mängel und Schwachheiten auch vor den Menschen nicht. Wer ständig darum besorgt sein muss, dass er nur ja sein Gesicht nicht verliert, wird nie empfänglich sein für die Führungen des Heiligen Geistes. Er dreht immer nur um sich selbst. Er schaut ständig nur in sich selbst hinein, anstatt mit aufgedecktem Angesicht auf die „Wolkensäule“ zu blicken. Es gibt nichts Befreienderes, als auch vor den Menschen zu seinen Schwächen und Grenzen stehen zu können. Wir sind einander doch keine permanenten Höchstleistungen schuldig! Paulus rühmte sich in aller Öffentlichkeit mit Vorliebe seiner Schwachheiten (2. Kor. 12,9-10) 1 , denn er hatte erkannt, dass die Kraft Gottes gerade dann zur Wirksamkeit kam, wenn seine eigene Grenze erreicht war. Sei es nun, dass wir mit unseren Sünden und fleischlichen Veranlagungen noch nicht zurechtkommen oder sonst wie Mangel leiden: Lasst uns kein Geheimnis daraus machen. Teile deinen Mangel, wenn irgend möglich, öffentlich mit, und diejenigen Dinge, die schwache Glieder beflecken könnten, die bekenne einem gestandenen Christen. (Bete diesbezüglich um Feingefühl, 1 „Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung. Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=