Die Wiederherstellung aller Dinge - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
82 können in keinem Fall einfach so übergangen werden. Israel hatte zu unserem Vorbild unter anderem Durst zu leiden, mitten in der Wüste (1. Kor. 10,6) 1 . Wie verhielten sie sich aber in dieser Situation? Sie murrten gegen Gott, und ihr Herz wurde voll Unruhe und Bitterkeit. Sie verstanden die Wege Gottes nicht, heisst es in Hebr. 3,10 2 . Sie gingen irre mit ihrem Herzen – vierzig Jahre lang. Sie forderten Gott in übelster Weise heraus, sooft sie in neue Schwierigkeiten gerieten. Eines Tages sagte Gott: „So wahr ich lebe, ihr werdet nun nicht mehr in meine Ruhe eingehen kön- nen!“ Hat Gott denn gar kein Verständnis für uns armselige Menschlein, dass Er so hart redet? Ganz im Gegenteil! Gott weiss wohl, was Er tut und was wir „armseligen Mensch- lein“ zu tun vermögen, wenn wir nur glauben und gehorchen wollten. Hat nicht Er uns geschaffen? Er kennt doch Seine Pappenheimer! Gerade deshalb wird Er auch so zornig. Gott weiss, dass Er uns die Fähigkeiten des Glaubens und des Vertrauens ins Herz gelegt hat. Er weiss, dass wir, trotz sün- digem und schwachem Fleisch, einen gebahnten Weg im Herzen haben, um Ihn zu finden und Ihm anzuhangen. Aber das, was wir gerne „schwach“ und „armselig nennen, nennt Gott in diesem Fall einfach „Verstockung“, „Sünde“ oder „Verhärtung“. Es besteht ein grosser Unterschied zwischen Nicht-Wollen und Nicht-Können. Somit wurde Gott zornig über dem ständigen Widerspruch von Seiten Israels und nicht wegen seiner Hilflosigkeit. 1 „Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns geschehen, damit wir nicht nach Bösem gierig sind, wie jene gierig waren.“ 2 „Deshalb zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen. Sie aber haben meine Wege nicht erkannt.“
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