Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
10 doch die juristische Loskaufung (griech. »apolytrosis«) der Sünden nur deshalb proklamieren, weil uns durch diese auch die ganz praktische Loslassung (»aphesis«) zusteht. Darum heisst es in Eph. 1,7 wörtlich: „In ihm haben wir die (juris- tische) Loskaufung (»apolytrosis«) durch sein Blut, die (ganz praktische, reale) Loslassung (»aphesis«) der Nie- derlagen 1 , nach dem Reichtum seiner Gnade.“ Sowohl uns als auch unseren Kindern nützen unsere theoretischen Erlösungsbekenntnisse genau so lange nichts, wie wir die Machtansprüche der Sünde nicht mittels des Glaubens und in der Kraft des Heiligen Geistes real unterworfen haben. Juristischer Freispruch ohne ganz praktische Freilassung ist für einen Gefangenen so unbefriedigend wie für einen Hun- gernden fotografiertes Essen. 3. Sünde = Hölle und Tod Am allerschlimmsten ist es, wenn wir unsere Kinder in die Sünden der boshaften Eigenwilligkeit, der Fleisches-, der Au- gen-, Gaumen-, und Ohrenlust und schliesslich der Unzucht fallen lassen. Diese Reize sind am stärksten und am leichtes- ten zugänglich. Sie müssen von klein auf die boshaften, die unreinen und sündigen Taten meiden lernen wie die Pest, aber nicht deshalb, weil man als Christ solche Werke eben nicht tun sollte, sondern weil sie sich in ihren Seelen zu einer höl- lischen Geissel entwickeln und sie in Gefangenschaft bringen. 1 griech. » paraptoma « : „daneben fallen“, ein der Länge nach Hingeworfen-Sein (andere übersetzen: Vergehungen).
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