Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
126 immer es sonst sein mag. Erst wenn wir auch auf ehelicher Ebene eine klare Disposition erstellt haben, beginnen wir, die gemeinschaftlichen, familiären Probleme anzugehen. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass wir die Probleme schon allesamt unter den Füssen haben müssen. Ich erwähne anschliessend noch einiges mehr bezüglich Priori- tätenfindungen. Wir gehen jedenfalls nicht alle Feinde gleich- zeitig an. Ruhe ringsum bedeutet zunächst nicht, keine Prob- leme mehr zu haben, sondern die Probleme geordnet im Über- blick zu haben, wissend, in welcher Reihenfolge wir sie ange- hen. Schon allein diese Disposition verschafft uns viel Ruhe ringsum. Wenn wir auf Familienebene die gemeinschaftlichen Probleme unter die Lupe nehmen, gehen wir wieder nach dem- selben Prinzip vor. Zuerst unterscheiden wir technische Prob- leme von Sündenproblemen. Es ist ein Unterschied, ob die Unruheherde der Kinder z.B. schulische, medizinische oder soziale Ursachen haben, oder ob sie typischen Sünden wie z.B. Egoismus, Streitsucht, Geiz, Neid usw. entspringen. Auch auf familiärer Ebene beginnen wir zuerst die Sünden-Unruheherde anzugehen. Alles andere hat keinen Wert, weil die Salbung Gottes noch nicht darauf liegt. Die erste Salbung, die Gott uns darreicht, reicht er uns beim Sündopfer dar. Von daher kann es niemals einen Missionar geben, der irgendwo nach aussen grosse Dienste tut und nach innen in seinem eigenen Haus ein Chaos hat. Er wird immer unter einem falschen Geist stehen und auch einen falschen Geist vermitteln, wie geschrieben steht: „Die Gefährten lädt man zum Beuteteilen ein, aber die Augen der eigenen Kinder verschmachten“ (Hi. 17,5). Solches ist Gott ein Greuel! Mag seine Salbung auch Zeichen und Wunder hervorbringen, zuletzt wird sie doch die Früchte der Verführung und des Todes tragen.
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