Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

„Ruhe ringsum“ 127 Das Naheliegende zuerst Erfahrungsgemäss zeigen sich nun auf jedem Gebiet gleich- zeitig unterschiedlichste Unruheherde, die es mit Sünde zu tun haben. Welchen dieser Unruheherde gilt es zuerst anzugehen? Auch hier gibt die Schrift eine klare Prioritätslehre. „Der Verständige hat die Weisheit vor dem Angesicht, aber die Augen des Toren sind am Ende der Erde“ (Spr. 17,24). – „Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf, der Tor aber geht in der Finsternis …“ (Pred. 2,14). – „Das Verborgene steht bei dem Herrn, unserm Gott; aber das Offenbare gilt uns und unsern Kindern für ewig“ (5. Mo. 29,28). Die Jünger sollen einmal Jesus gefragt haben: „Sage uns, wie unser Ende sein wird.“ Daraufhin soll Jesus geantwortet haben: „Habt ihr denn schon den Anfang entdeckt, dass ihr nach dem Ende fragt?“ Den zweiten Hauptpunkt biblischer Prioritätenfindung könnten wir darum folgendermassen über- schreiben: Zuerst kommt immer das Natürliche, das Nahe- und Vor-Augen-Liegende! Nimm also deine Liste zur Hand und frage in allem, ganz einerlei, ob es sich um eine persön- liche, eine Ehe- oder eine Familiensünde handelt: Was ist das Naheliegendste? Oder: Habe ich das mir Mögliche schon getan? Ich nenne ein Beispiel, um dies etwas zu illustrieren. Vielleicht kämpfst du mit einer persönlichen Sünde der Au- genlust und einer Sünde, die deine Familie und dein Eheleben immer wieder quält, zum Beispiel dem Fernsehen. Es gibt immer Streit um die Programme, und du schaust dir immer die unreinen Programme an. Was wird nun nahe liegender sein, als dass du zuerst im Gebet oder auf was für einem Weg auch immer gegen deine Augenlust angehst oder dass du den Fernseher packst und kurzerhand aus dem Haus wirfst? Ein anderes Beispiel: Du hast sündige Auswüchse in deiner

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=