Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Wie erzieht man Kinder? 13 4. Jede Pflanze bringt nur nach ihrer Art hervor Allem zuvor kommt es darauf an, dass wir als Eltern sowohl das Wesen des göttlichen Lebens (»zoe«) als auch das Wesen der Sünde genau gewahren und unterscheiden. In Tat und Wahrheit ist das eine ohne das andere gar nicht möglich. Auch wird niemals ein Blinder einen Blinden führen können. So wird auch niemals ein Mensch etwas anderes in seine Kinder hineinlegen als das, was er tatsächlich selber ist. Es ist zwecklos, den Kindern lauter vernünftige Anweisungen zu geben, während man selber nicht im Strom des göttlichen Lebens drinsteht. Die Überwindung der Sünde ist eine unun- terbrochene Übung. Nur wer sich ununterbrochen im Strom des göttlichen Lebens aufhält oder sogleich wieder zu ihm umkehrt, wenn er aus ihm gefallen ist, ist auch fähig, seine Kinder die Überwindung der Sündenmacht zu lehren. Nur ab und zu sich im Strom des Lebens zu befinden, heisst, sich nicht in ihm befinden. Dies muss spätestens in der Stunde der Prüfung auch jedem liberalen Theologen einleuchten – nur wird es dann zu spät sein. Wir werden immer nur gerade das weitergeben, was wir tatsächlich sind, und nicht das, was wir sagen oder wonach wir uns fühlen. Wenn ein Schwarzer sich mit einer Weissen verbindet, kann er zuvor tausendmal so geredet, gefühlt und gehandelt haben wie ein Weisser, die Kinder werden dennoch gemischt rauskommen. Weh darum uns und unseren Kindern, wenn wir selber nicht konsequent im Strom des ununterbrochenen Lebens drinstehen; wir werden sie der Macht der Sünde versklavt lassen.

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