Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

152 sprochen ins Heiligtum eingehen und darüber hinaus Gott in dem erkennen, was Er aktuell in uns, an uns, unter uns und um uns herum tut. Als ich vor vielleicht fünfzehn Jahren meine ersten Artikel über „Das Erkennens des Willens Gottes“ verfasste, schrieben mir empörte Christen, ich sei ein Gotteslästerer. Diesen Vor- wurf erntete ich, weil ich behauptet hatte, man könne Gottes Willen im gewöhnlichen Alltag an jeder Ecke erkennen. Ich wurde in den Augen der Christen zum Sektierer, weil ich an das Erkennen des Willens Gottes glaubte. Dabei sind fast sämtliche Gebete des Paulus von dem Gedanken durchdrun- gen, den Willen Gottes, den guten, wohlgefälligen und vollen- dungsgemässen, zu erkennen (Kol. 4,12 1 ; Hebr. 13,21 2 etc.) . Immer wieder fragte ich mich, mit was sich die Christen denn überhaupt beschäftigen, wenn sie nicht an die Worte Jesu glauben, dass Seine Schafe Seine Stimme hören und Ihm nachfolgen, wohin immer Er geht. Lies aufmerksam mein Buch „Apostolisch beten“, und du wirst erkennen, dass es geradezu das Wesen des Neuen Bundes ist, dass wir alle, vom Kleinsten bis zum Grössten, von Moment zu Moment gewahren sollen, was Gott tut, getan hat oder im Begriff ist zu tun. Im Alten Bund musste noch ein jeder Bürger den Propheten aufsuchen, wenn er den Willen Gottes erkennen wollte. So hing das Volk unmündig an den Rockzipfeln ihrer Priester und Propheten. Doch dann standen Propheten wie 1 „Es grüsst euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, dass ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes dasteht.“ 2 „… vollende euch in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut, indem er in uns schafft, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit sei …“

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