Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
170 dentlich hoch ist, sagt Salomo auch im Hohelied der Liebe: „Sechzig Königinnen sind es und achtzig Nebenfrauen und Mädchen ohne Zahl. Eine nur ist meine Taube, meine Vollkommene. Sie ist die Einzige ihrer Mutter, sie ist die Auserkorene ihrer Gebärerin“ (Hl. 6,8). Diese Aussage ist identisch mit der vorherigen, und sie entspricht der Wirk- lichkeit. Ein anderer Textzeuge, der grundlegendste über- haupt, ist 1. Mo. 2,18 ff : „Und Gott, der Herr, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei …“ Wörtlich meint es: Es ist nicht gut, dass der Mensch für sich alleine wird , d.h. er kann sich allein nicht ausreichend entwickeln. Um das göttliche Ziel zu erreichen, braucht er ein Gegenüber, eine Ergänzung. Ich weise noch einmal darauf hin, dass dieses Prinzip nicht allein an die eheliche Partnerschaft gebunden ist. Jeder Mensch ist in die Gemeinschaft mit anderen Men- schen berufen. Gott aber ist es, der uns entsprechend Seinem Wohlgefallen in diese kleinste organische Einheit zusam- menstellt. Jeden von uns nach seiner Art, so wie es in den V. 19-23 ersichtlich ist. Gott liess damals sämtliche Tiere, die Er gebildet hatte, an Adam vorbeiziehen. Als alle an ihm vorbeigezogen waren, aber sich für Adam keine ihm entspre- chende Hilfe gefunden hatte, stellt Gott ihm erst ganz zuletzt Eva gegenüber. Da sagte der Mensch: „Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch!“ Diese endlich! Können wir uns das Aufatmen Adams vorstellen, nachdem all diese Tiere erfolglos an ihm vorbeigezogen waren? Und genau diesen Preis gilt es zu bezahlen, um zu der einen, zu der von Gott vorherbereiteten Partnerschaft zu gelangen. Das Aufatmen Adams ist dabei das typischste Zeichen, wenn wir diese Gunst von Gott empfangen haben. Wir wissen dann einfach durch und durch, dass dieser und kein anderer unser Partner ist. Gewiss
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