Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

178 den Töchtern der Kanaaniter nimmst, in deren Mitte ich wohne. Sondern du sollst in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen und dort eine Frau für meinen Sohn, für Isaak, nehmen“ (1. Mo. 24,3-4). Kanaan symbo- lisiert in dieser Erzählung „die Welt“. Das Land der Verwandt- schaft Abrahams, aus dem er ausgezogen war, symbolisiert dagegen – auf uns bezogen – die Christenheit in ihrer Gesamt- heit. Auf gar keinen Fall durfte es m.a.W. irgendjemand „aus der Welt“ sein! Dies war uns beiden unwiderruflich ins Stammbuch geschrieben. Nur ein christusgläubiger Partner kam in Frage. Doch davon gab es ja überall hunderte. Unab- hängig voneinander war uns klar, dass wir aus uns selber niemals die richtige Wahl aus dieser breiten Verwandtschaft treffen könnten. Darum legten wir die diesbezügliche Füh- rung immer wieder von neuem vertrauensvoll in die Hand des Vaters und des Heiligen Geistes. Abraham aber hatte damals als Typus wohlgefälligen Glau- bens auch sein Vaterhaus und sein Heimatland zu verlassen. Welche Bedeutung hat diese Handlung für uns Christen heute? Wie einen roten Faden sehen wir es durch die ganze Schrift, dass Gott einzig an einem dynamischen, unmittelbaren Glau- ben, einem unablässigen Vertrauen zu Ihm interessiert ist. Gott unterscheidet immer auch zwischen lebendigem, lauem oder totem Glauben bzw. Christentum. Wie bei Isaak und Ismael, Sarah und Hagar, scheidet Gott fleischliche von geist- lichen Linien; echte von falschen „Juden“ etc. (Gal. 4,29-30 1 ; 1 „Aber so wie damals der nach dem Fleisch Geborene den nach dem Geist Geborenen verfolgte, so ist es auch jetzt. Aber was sagt die Schrift? »Stosse die Magd und ihren Sohn hinaus. Denn der Sohn der Magd soll nicht mit dem Sohn der Freien erben«.“

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