Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Partnerwahl 181 sind immerfort dabei, alles aus unserem Leben auszuscheiden, was so typisch menschlich, religiös und dem Wesen nach traditionell innerhalb des Lagers ist. Dies tun wir, während wir äusserlich noch mitten in einem traditionellen Lager und ebenso auch, wenn wir rein äusserlich bereits ausserhalb des Lagers sind. Die Tradition verlassen meint, unablässig den aktuellen Lebensimpulsen verpflichtet zu wandeln, ganz unabhängig davon, in welcher äusseren Form einer Gemeinde wir leben. Das „ausserhalb des Lagers“ ist immer eine innere Angelegenheit, gleichgültig, ob wir äusserlich in oder aus- serhalb des Lagers sind. Dasselbe lehre auch deine Kinder. Ein weiteres Hauptkriterium für eine gottgemässe Partner- wahl findet man in Kap. 24,17-20 : „Da lief ihr der Knecht entgegen und sagte: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug schlürfen! Und sie sagte: Trinke, mein Herr! Und eilends liess sie ihren Krug auf ihre Hand herunter und gab ihm zu trinken. Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben. Und sie eilte und goss ihren Krug aus in die Tränkrinne, lief noch einmal zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte so für alle seine Kamele.“ Genau diese Gesinnung hatte der Knecht Abrahams, der Typus des Heiligen Geistes, gesucht. Für einen Sohn Abrahams kommt nur ein Partner in Frage, der freiwillig zu weit mehr bereit ist, als man von ihm fordert . Der Weg der Vollendung in Christus ist ein überaus an- spruchsvoller. Echte, von Gott gesetzte Partnerschaft unter- scheidet sich von normaler menschlicher Partnerschaft etwa in dem Mass, das den Unterschied zwischen dem Durstlö- schen bei einem einzelnen Menschen und dem von zehn

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