Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

184 mindestens eine Nacht gehen zu lassen. Damit meine ich eine göttliche Nacht, eine Krise, eine Erschütterung, eine Versu- chung zur Bewährung. Mit anderen Worten: Prüfe die Bereit- schaft eines zukünftigen Partners unbedingt, nachdem „eine Nacht“ über seine erste Begeisterung gegangen ist. „Wie ver- hält er sich in Drucksituationen?“, könnte eine typische Prüf- frage lauten. „Ist es ein wetterwendischer Mensch, oder bleibt er seinen Vorsätzen und der Berufung treu?“ Möchte er den Weg nur gehen, solange die Sonne lacht, und wenn eine Nacht kommt, beginnt er zu wanken – nimm dich in acht vor ihm! Wenn er schon am Anfang eines Weges wetterwendisch ist, wie viel mehr mittendrin, während der Hitze des Tages. Ein letztes Hauptkriterium noch aus 1. Mo. 24,64-66 : „Und Rebekka erhob ihre Augen und sah Isaak. Da glitt sie vom Kamel und sagte zu dem Knecht: Wer ist dieser Mann, der uns da auf dem Feld entgegenkommt? Und der Knecht sagte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. Der Knecht aber erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte.“ Echte, von Gott gesetzte Partnerschaft verhüllt sein Fleisch bis zum Tag der Vermählung. Der weibliche Teil steigt vom „hohen Ross“ herab und begibt sich schon bei der ersten Begegnung in die Stellung der Unterordnung. Als ich Anni kennen lernte, war sie erst sechzehn Jahre alt. Niemals hätte ich damals für mög- lich gehalten, dass sie einst meine Frau werden würde. Auch während der Jahre danach hätte ich es nie gedacht. Eines aber erwähnte ich immer wieder, wenn ich mit irgendwelchen Brü- dern im Herrn über „die ideale Ehefrau im Herrn“ sprach. Ich kannte dutzende, wenn nicht hunderte von christlichen Mäd- chen, doch keine war wie Anni. Bei Anni sah ich von der

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=