Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

20 Wille) , das übe ich aus … Denn das Gute, das ich will (eigener Wille) , übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will (unfreier Wille) , das tue ich … Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes (eigener Wille) widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt (unfreier Wille) unter das Gesetz der Sünde.“ „Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegen- gesetzt , damit ihr nicht das tut, was ihr wollt“ (Gal. 5,17). Gottes pauschal erklärter Wille ist somit, dass wir nicht das tun, was wir wollen. Mit anderen Worten bricht Er uns per- manent den Eigenwillen. Unsere völlige Verfügbarkeit als Seine Organe ist Sein Ziel. Wir sollen es lernen, wie man Gott allezeit durch uns hindurch leben lässt, wie wir Christus unablässig an die Schalthebel unseres Seins lassen, damit sich das Wort aus Gal. 2,19b-20 erfüllt: „Ich bin mit Chris- tus gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, sondern in mir lebt Christus; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben, und zwar in dem des Sohnes Gottes.“ Das Brechen des Willens des Kindes ist daher die fundamentalste Grundlage und zugleich wichtigste Aufgabe einer gottgemäs- sen Kindererziehung und Bewältigung der Sündenmacht. Nicht zufällig tobt gerade um diese Thematik ein so grosser Kampf. Die gesamte moderne Kindererziehungsphilosophie pocht auf eine freie Ausgestaltung des kindlichen Willens. Es wird geradezu als Persönlichkeitszerstörung gebrandmarkt, wenn jemand den freien Willen seines Kindes antastet. Aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Diese Meinungsmacher müssen endlich für die verheerende Frucht ihrer falschpro-

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