Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Wie erzieht man Kinder? 27 um die Uhr. Willst du herausfinden, wie viel diese Lehre wert ist, dann geh doch einfach hin und praktiziere solch eine Ernährungsphilosophie einmal vor deinem Arbeitgeber. Wird er dir gut gesinnt sein, wenn du zu jeder beliebigen Zeit an deinem Proviant herumnagst? Warum soll sich dann eine Essgewohnheit in unsere Kleinen einschleifen, die sie sich hernach ein Leben lang nur wieder mühsam abgewöhnen müssen? Wir haben bei all unseren Kindern von der ersten Stunde an einen regelmässigen Stillrhythmus eingeübt und damit nur allerbeste Erfahrungen gemacht. Während der ersten Wochen heisst dies z. B. alle vier Stunden eine Mahl- zeit. Um ein praktisches Beispiel zu geben: um 6.00, dann um 10.00, dann um 14.00, dann wieder abends um 18.00, um 22.00 und wieder morgens um 2.00 Uhr eine Mahlzeit. Spä- testens nach einem Monat lassen wir dann die Nachtmahlzeit um zwei Uhr aus und gewöhnen das Kind auf einen Fünfer- rhythmus. Spätestens nach drei Monaten leiten wir dann die lange Nachtphase ein. Dies bedeutet, dass meine Frau nur noch viermal stillt, z. B. um 7.00, um 11.00, um 15.00 und dann wieder um 19.00 Uhr. Natürlich nenne ich diese Zeiten nur als eine mögliche Variante. Wir halten uns auch nicht in gesetzlicher Art an die Minuten. Doch ganz egal, was für spontane Ausnahmen erforderlich sind, wichtig ist, dass vom Grundtenor her immer der Wille des Kindes dem der Eltern und nicht umgekehrt angepasst wird. Dies ist wichtig für Mutter und Kind: Für die Mutter, dass sie zu ihrem nötigen Schlaf kommt, und für das Kind, dass es sich an die Gesamt- ordnungen anpassen lernt. Es wird ihm dabei an nichts fehlen. Auch wenn es in der ersten Nacht vielleicht etwas länger schreit, es wird nicht gleich sterben. Gerade das Thema schreien oder nicht schreien lassen ist ein entscheidendes

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