Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

30 Wesensmässiges Erziehen „Meine Gesetze gebe ich in ihren Sinn und werde sie auch auf ihre Herzen schreiben … Denn alle werden mich kennen, vom Kleinen bis zum Grossen unter ihnen“ (Hebr. 8,10-11). „Erziehe den Knaben seinem Weg gemäss, so wird er nicht davon weichen, auch wenn er älter wird“ (Spr. 22,6). 1. Eigenwille kontra guter Wille Das Brechen des Eigenwillens ist der Schlüssel jeder gott- wohlgefälligen Erziehung. Wir zerstören damit nicht den eigenen Willen, wie gewisse Menschen irrtümlicherweise meinen, wir bestätigen ihn dadurch vielmehr. Die Heilige Schrift sagt uns in aller Deutlichkeit, dass das gute Wollen substantiell bei jedem Menschen vorhanden ist, nur eben das Vollbringen des Guten nicht. Jeder noch so sündige Mensch erkennt sehr wohl, was vollkommen, gerecht und gut ist. Wäre dies nicht so, könnte Gott den Menschen letztlich gar nicht zur Rechenschaft ziehen. Sowohl unser Gewissen als auch unsere Vernunftbegabtheit lehren uns, dass z. B. das Gesetz Gottes heilig, gerecht und gut ist. Das rechte Wollen ist somit bei uns allen vorhanden, nur das Vollbringen des Guten nicht. Gerade der „Eigenwille“ ist es, der dem guten „eigenen Willen“ permanent im Weg steht. Durch das Bre-

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