Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

54 che diesen Unterschied noch am Beispiel einer wesenhaften Strafe zu verdeutlichen. Eines Tages sagte ich zu unserem David: „Während wir nun als ganze Familie einen Ausflug machen, kannst du die Wohnung aufräumen und putzen.“ Seine erste Frage war natürlich: „Was habe ich getan?“ Und die zweite: „Wie viel muss ich putzen?“ Die erste Antwort musste er an jenem Tag allerdings selber ergründen. Als wir wieder nach Hause kamen, schaute ich nicht in erster Linie darauf, was er alles, sondern wie er alles geputzt hatte. Auch interessierte mich weniger, ob das Werk an der Wohnung, als vielmehr, ob das Werk an David getan war. Schon beim ersten Blick war dann zu erkennen, dass er mit grossem Eifer nicht nur die auferlegte Pflicht erfüllt, sondern darüber hinaus auch noch feierlich den Tisch gedeckt und das Nacht- essen für alle bereitet hatte. Daran konnten wir schon mit ziemlicher Sicherheit entnehmen, dass er das Gebot nicht nur alttestamentlich, sondern neutestamentlich erfasst hatte. Und so war es dann auch. David konnte ganz klar sagen, weshalb er jene und zwar ausgerechnet jene Strafe empfangen hatte. Er konnte es sagen, weil die Strafe eine wesensmässige Strafe war und er das innere Ziel derselben verstanden hatte. Wesensmässiges Strafen So wie man im Haushalt einen Ölfleck anders angeht als einen Marmeladenfleck, so sollten wir auch hinsichtlich der Übertretungen mit unterschiedlichen Strafen arbeiten. Die gesamten Naturgesetze sind nur zur Erkenntnis Gottes, Seines Reiches und des Christus gegeben. Lernen wir auch unab- lässig von ihnen? Jede Berufsgattung, angefangen bei der Hausfrau, ist eine einzige Christusverkündigung, wenn man

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