Erziehe mit Vision! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

74 entbehren musste. Man erinnert sich an alles, was andere Kinder damals hatten und man selber nicht hatte, wohl aber begehrte. Man will den Kindern solche Qual des Gelüsten- müssens ersparen, vergisst dabei aber, dass die meisten Ge- lüste nur deshalb da waren, weil sie zuvor von allen Seiten durch die Erwachsenen genährt wurden. Hören wir doch endlich auf, unsere diesbezüglichen Erfahrungen auf unsere Kinder zu übertragen. Wie viele Vorwürfe mussten wir uns z. B. anhören, nur weil wir den ganzen Weihnachtsschwindel nicht mitmachen. Alle projizierten ihre seelischen Jugender- innerungen in unsere Kinder hinein und jammerten uns „wer weiss was“ in die Ohren, wie qualvoll das für unsere Kinder sein muss. Doch nichts dergleichen. Unsere Kinder verachten all diesen seelischen Zauber, weil die Wahrheit des Geistes ihre Herzen speist und sie diese lieben. Für sie ist Weihnach- ten das, was es in Tat und Wahrheit ist: Ein Götzenfest zur Ehre der Augen-, Gaumen- und Sinnenlust, ein Opfer- und Gedenktag nicht des Herrn, sondern der Händler und Wechs- ler, die landauf, landab wiederum das Haus Gottes zu einer Räuberhöhle gemacht haben, ein Opfer- und Gedenktag des eigenen Bauches und der eigenen Seele und nicht zuletzt der »Semiramis«, jener Urmutter von Weihnachten, deren Name auch „besingen“, „preisen“, „Lied“ und „Gesang“ bedeutet. (Mehr über den wahren Ursprung von Weihnachten in mei- nem Buch „Laodiceas Verhängnis“.) Nie litten meine Kinder auch nur eine Stunde darunter, dass wir kein Weihnachten feiern. Und ebenso verhält es sich auf allen übrigen Gebie- ten, in denen wir sie rein erhalten haben, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Bei ihnen ist das Weibliche noch nicht weiblich und das Männliche noch nicht männlich. Oberes ist für sie wie das Untere und das Untere wie das Obere. Inneres

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=