Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Neid 145 2. Die Wahrheit über unveränderliche Lebenszusammenhänge Neidisch kann nur ein Mensch sein, der vergessen hat, dass er nichts aus sich selbst sein kann. Was hat der Mensch, das er nicht auch empfangen hätte? Nichts kann darum ein Mensch sich selbst zuschreiben. Jeder Erfolg, jede Leistung und jede Herrlichkeit kommt letztlich „von einem anderen“ und nicht von ihm selbst. Wer hat uns denn einen Verstand gegeben? Oder wer gibt uns täglich die Kraft und Fähigkeit aufzustehen, mit unseren Händen zu arbeiten etc.? Manchem werden diese Zusammenhänge erst richtig bewusst, wenn eine höhere Gewalt diesen „Selbstverständlichkeiten“ ein jähes Ende bereitet hat. Wir kommen nackt und unbeholfen in diese Welt und so verlassen wir sie auch wieder. Wir können nur „bereits“ Gemachtes uns aneignen und nichts aus uns selbst bewirken. Darum gebührt in allem allein Gott die Ehre. Zudem können wir immer nur das sein, was wir eben von Natur aus sind. Eine Katze wird nie das Brüllen eines Löwen zustande bringen und das Huhn kein „Kikeriki“. Versucht eine Elster, wie ein Kormoran zu fischen, ertrinkt sie. Die Standesunterschiede der Menschen sind mit der Vielfalt der Pflanzengattungen zu vergleichen: Gott hat jeden als das gemacht, was er ist, und daran kann er nichts ändern. Wenn Er dich als zarte Wiesenblume geschaffen hat, was willst du eine Rose sein? Wenn du aber eine einfache Rose bist, was willst du duften wie eine „Rose von Saron“? Es gibt doch über 4.000 verschiedene Rosenarten! Strecke dich wohl aus, damit du zu deiner vollen Blüte und deinem vollen Duft
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