Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
156 Es liegt somit von Ewigkeit her ein „Urplan“ vor, den der ewige Gott niemals bereut. Denn Seine Gnadengaben und Berufungen sind unbereubar und darum auch unwiderruf- lich (Röm. 11,29). Der Urplan Gottes aber ist unauflösliches Leben und ewiges Heil für alle (!) Menschen, denn es steht geschrieben: „Gottes Wille IST, dass ALLE Menschen errettet werden“ (1. Tim. 2,4). – „So sehr hat Gott DIE WELT geliebt ...“ (Joh. 3,16). – „Siehe, das Lamm Got- tes, das die Sünde DER WELT wegnimmt“ (Joh. 1,29). Eben deshalb ist auch der Ruf zur Busse an ALLE gerichtet (Mk. 1,15 1 ; Apg. 2,38 2 ) . Völlig zu Recht führen „Prädestinationsgegner“ darum gerade diese Schriftstellen ins Feld, um mit ihnen zu beweisen, dass Gott niemanden einfach „zur Hölle bestimmt“ hat. Denn wenn Gott einen Aufruf an ALLE ergehen lässt, muss der göttlichen Gerechtigkeit halber ja auch ein Weg vorhanden sein, um diesem Ruf Folge zu leisten. So wie es aber ein „darüber hinaus“ auf der Seite der „Prä- destinationsvertreter“ gibt, gibt es ebenso auch ein „darüber hinaus“ auf der Seite der „Prädestinationsgegner“. Während nämlich die einen Gott zumuten, vorweg Menschen für die Verdammnis bestimmt zu haben, strapazieren die anderen die Gerechtigkeit Gottes in nicht geringerer Weise. Sie be- haupten nämlich, Gott würde Seinem ewigen Vorsatz gemäss automatisch alle Menschen in den Himmel bringen, ganz gleich, ob diese sich zuvor bekehrt hätten oder nicht. 1 „... und er sprach: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Busse und glaubt an das Evangelium.“ 2 „Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Busse, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden!“
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