Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Der Wille Gottes 169 (Joh. 4,34) 1 , ganz unabhängig davon, welchen praktischen Inhalt dieser Wille auch immer hatte. So wie Jesus durch das verzehrende Verlangen nach dem Willen Gottes sämtli- che Werke erkannte, so erkannte Er eines Tages mit Ge- wissheit im Kreuzesweg den Willen des Vaters. Ebenso erging es unserem Glaubensvater Abraham. Auch er hatte sein Herz auf nichts anderes als auf den vollkommenen Willen Gottes ausgerichtet. Dies war seine absolute „Wellen- länge“, auf der er sämtliche Anweisungen kristallklar emp- fing. Eines Tages hiess es aber auch bei ihm: „Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und opfere ihn als Brandopfer vor mir“ (1. Mo. 22,2). Wem der Wille Gottes höchstes Gut ist, wird auch vor dem Kreuz nicht Halt machen. Alle Übrigen aber fühlen sich spätestens dann von Gott verlassen und werden Ihm mit logischen Argumen- ten vorrechnen, wie viele andere und bessere Möglichkeiten es noch gäbe, um das Leben möglichst lange und fruchtbar für Ihn einzusetzen. Aber: „Glaub's, wer nichts will als Gott allein, der kann nie von Gott verlassen sein“ (auch auf dem Weg zum Kreuze nicht)! 1 „Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.“

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