Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

178 serer Nächsten ist immer unvollständig (subjektiv). Immer wieder kommt es darum vor, dass gewisse Aussprüche oder Handlungen von Mitmenschen als Unrecht, beleidigend oder boshaft empfunden werden, obgleich diese es in Tat und Wahrheit gar nicht waren. Mancher wartet deshalb schon seit Jahren und Jahrzehnten mit verhärtetem Herzen auf die Um- kehr seines Nächsten und merkt noch immer nicht, dass er selbst der Schuldige ist. Wer ein verbittertes, unversöhnliches Herz hat, der ist immer im Unrecht, selbst wenn er juristisch tausendmal „im Recht“ wäre. 4. Versäumte Aussprachen (Mt. 5,24) 1 : Wir können nicht durch den Aufblick auf den erhöhten HERRN notwendige Aussprachen und Klärungen im Glauben übergehen. Wo eine gegenseitige Aussprache und mündliche Klärung möglich ist, muss sie erfolgen. Ist der Kontrahent aber nicht willens zu einer Aussprache, sieht er seine Missetat gar nicht ein oder ist er bereits verstorben, so wisse: Dies ist kein Hindernis für deine Loslösung! Wenn du alles dir Mögliche getan hast und zur Vergebung willens bist, so wird sie dir werden. 5. Unglauben: „Er bitte aber im Glauben, ohne zu zwei- feln ... Ein Zweifler denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde“ (Jak. 1,6-8). 1 „... so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh vorher hin, versöhne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bring deine Gabe dar!“

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