Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Geistliche Leiterschaft 185 qualität. Nicht irgendwelche Arbeiten, Aktivitäten oder Pro- jekte finden Gottes erstes Interesse, sondern die schwächs- ten Glieder des jeweiligen „Leibes“. Ein Organismus wird immer nur so gesund sein, wie es sein schwächstes Glied ist. Sie orientiert sich somit immer an den Bedürfnissen der „geringsten Brüder“ und wird niemals, um dadurch gewis- sermassen Gott besser dienen zu können, die Mängel der Schwächsten übergehen. Das Gegenteil wäre damit erreicht. Ein Übergehen der schwächsten Glieder disqualifiziert geist- liche Leiterschaft. Geistliche Leiterschaft und Kooperation Der geistliche Leiter kann sich enthalten. Er mag weit mehr Fähigkeiten haben, als er in Wirklichkeit einsetzt. Er wird sich davor hüten, „Mädchen für alles“ zu sein. Er versteht es, die vielerlei anfallenden Aufgaben an geeignete Personen zu delegieren. Er selber lässt sich nur so weit mit anfallenden Dingen ein, wie sie sein Verwalteramt nicht beeinträchtigen. Ein geistlicher Leiter muss die Gesamtschau beständig be- wahren und im Herzen tragen. Er soll die Absicht Gottes in allen Gliedern des Leibes verklären und am Leben erhalten. Er kann neidlos zusammenarbeiten und freut sich über jede Entfaltung der Gaben im Nächsten. Er wehrt der geistlichen Passivität.
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