Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Geistliche Leiterschaft 187 dem er örtlich angehört, wie geschrieben steht in Kol. 3,15 1 . Wie im persönlichen Leben, so ist auch in der geistlichen Leiterschaft der Friede Christi der „Kampfrichter“. Dieser setzt voraus, dass man auch immer bereit ist, den „schlech- teren Weg“ zu gehen. Wo keine vollständige Einheit des Friedens in einem Team herrscht, darf nicht weitergehandelt werden, zumindest in jenen Punkten der Disharmonie nicht. Ein noch so plausibler Entscheid, entgegen der inneren Über- einstimmung, würde in einem Chaos enden. Das Leiden der geistlichen Leiterschaft „Leidet ein Glied, so leiden alle Glieder mit ...“ (1. Kor. 12,26) , allem zuvor die geistlichen Leiter. Der echte Hirte opfert sein Leben für die Schafe (Joh. 10,11) . Dieses Wort redet neutestamentlich nicht von einem selbsterwählten Märtyrium, sondern von einer geistlichen Wirklichkeit. In Tat und Wahrheit geht jeder Hirte, der sich zur geistlichen Leiterschaft eines lebendigen Organismus einsetzen lässt, in eine unumgängliche Schicksalsgemeinschaft mit den ihm unterstellten Gliedern ein. Wem solches nicht gesetzmässig widerfährt, erweist sich als Mietling. In der Praxis sieht das so aus, dass jedes Unrecht, jeder Mangel an Gnade und jede ungesühnte Schuld der Herde sich als Last zuerst auf ihre geistlichen Leiter legt, wie Paulus sagt in Kol. 1,24 : „Ich freue mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem 1 „Und der Friede des Christus regiere in euren Herzen, zu dem ihr auch berufen worden seid in einem Leib!“
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