Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

188 Fleisch, was noch aussteht an den Drangsalen des Christus für seinen Leib, das ist die Gemeinde.“ Je höher eine geist- liche Leiterschaft ist, desto verwobener ist sie mit den Freu- den und Leiden ihrer Mitorgane. Daher mahnt Paulus seine Mitleiter immer wieder, diesen Leiden und Drangsalen des Dienstes nicht auszuweichen, weil sie zur Herrlichmachung der Gemeinde unerlässlich sind (2. Tim. 2,8-12 1 /2,3 2 ) . Ein echter geistlicher Leiter findet so lange keine innere Ruhe, bis er der ihm unterstellten Gemeinde standgemäss in allem Recht verschafft und Leben vermittelt hat: „Denn jetzt (erst) leben wir, wenn ihr feststeht im Herrn“ (1. Thess. 3,8). Wer immer an den Sünden, Mängeln und Nöten seiner ihm Untergebenen nicht leidet, und zwar ungesucht, ungeahnt und ungewollt, der ist kein wahrer geistlicher Leiter. Die Leiden eines echten Hirten sind nicht selbst erwählt. Sie sind kein Produkt seines Wissens oder Eingeweihtseins in vorhandene Probleme. Sie sind Produkt organischer Schicksalsverwoben- heit als Haupt. 1 „Halte im Gedächtnis Jesus Christus, auferweckt aus den Toten, aus dem Samen Davids, nach meinem Evangelium, in dem ich Leid ertrage bis zu Fesseln wie ein Übeltäter, aber das Wort Gottes ist nicht gebunden. Deswegen erdulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Errettung, die in Christus Jesus ist, mit ewiger Herrlichkeit erlangen. Das Wort ist gewiss. Denn wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben; wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen ...“ 2 „Nimm teil an den Leiden als ein guter Streiter Christi Jesu.“

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