Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Schuld der Väter 197 Warum sollte unter dem Neuen Bund jeder weitere Fortbe- stand dieses Sprichwortes undenkbar sein? Weil der zentrale Inhalt dieses Neuen Bundes eben eine „völlig neue Schöp- fung“ ankündigte; völlig neue Menschen, ohne irdische Stammbäume oder Geschlechtsregister. Von uns heisst es, nachdem wir den Bekehrungs- und Sterbe- kampf gekämpft haben: „Ihr seid völlig abgelöst worden von eurem eitlen (götzendienerischen) von den Vätern über- lieferten Wandel“ (1. Petr. 1,18). – „Da ist der Einzelne weder Grieche noch Jude, ... weder Barbar, Skyte, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen“ (Kol. 3,11). – „Denn weder Beschneidung noch Unbeschnittensein gilt etwas, sondern eine neue Schöpfung“ (Gal. 6,15). Jeder Anteilhaber dieses Neuen Bundes würde, den Engeln Gottes gleich, eine „Einzelschöpfung von oben“ sein und deshalb frei von irdischen „Erblinien“ jeglicher Art. Geliebte Geschwister, wir gehören nun diesem kostbaren Neuen Bund an; es ist der teure Bund des Blutes Jesu Christi! Er allein ist nun unsere Erblinie! Wie aber wird in dieser letz- ten Zeit mit diesem Bund verfahren? Während es das Volk zur Zeit Jeremias fertig brachte, die Folgen ihrer Sünden kurzerhand auf ihre Vorfahren abzuschieben, bringen wir es heute in noch weit frevelhafterer Weise fertig, nicht allein die Folgen , sondern darüber hinaus auch noch die Ursachen unserer sündigen Taten auf unsere „Väter“ abzuwälzen! Zu Jeremias Zeiten kam der Irrtum noch dazu aus dem ungebil- deten Volk. Heute dagegen sind es die „hochgestellten geist- lichen Führer“, die allen voran diese noch weit folgen- schwereren Irrtümer verkündigen!

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