Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Die Schuld der Väter 199 irgendeinen deiner Vorfahren verantwortlich gemacht oder bist in ernsthafte Zweifel darüber geraten, ob du auch wirk- lich recht frei bist? Um des heiligen Blutes Jesu und um der Neuschöpfung willen gebiete ich dir: „Lass jetzt davon ab!“ Es entspricht hochgradiger Zaubereisünde, wenn wir Christen uns dazu hinreissen lassen, unsere Sünden auf unsere Mitmen- schen abzuwälzen. Genauso tun es nämlich die Zauberer und Okkultisten. Diese ziehen für jede selbstverschuldete Krank- heit, jedes Unglück oder Missgeschick irgendeinen aussen- stehenden Schuldigen herbei. Und so geschieht unendlich viel Leid, Unrecht, Mord und Not. Wir sollen vielmehr das anstreben, was schon Israel ermangelte: ein viel feineres und tieferes Bewusstsein für unsere eigenen Sünden! Wir müssen im Jetzt und Heute wieder zwischen heilig und unheilig, zwischen rein und unrein unterscheiden lernen! Nur unsere eigenen Sünden sollen wir fürchten, denn diese allein sind die wirklichen Waffen in der Hand des Teufels; sie wirken auf dämonische Mächte wie Kuhmist auf die Flie- gen. Sobald wir aber unseren Sündenschmutz abwaschen las- sen, werden auch die „Fliegen“ von uns lassen. Als gereinigte Gefässe brauchen wir uns noch nicht einmal vor dem tatsäch- lich lebensgefährlichen Sauerteig der Sünde zu fürchten, der wie eine Epidemie einen ganzen Organismus verseuchen kann, wenn man ihn nicht rechtzeitig ausfegt (1. Kor. 5,6ff) 1 . 1 „Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja bereits ungesäuert seid. Denn auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet. Darum lasst uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit ...“
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