Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

202 Die Tragik der Verdrehung geht aber nicht immer nur von den „Befreiungsdienern“ aus. Wir wissen auch, dass viele der Schäfchen die Mündigkeit in Christus gar nicht wirklich begehren und aus eigenem Antrieb von einem „Exorzisten“ zum anderen rennen. Wie lange begehrt ihr es noch, dass man an eurem faulen Fleisch herumknetet? Wann hört ihr endlich auf, Gefallen daran zu finden, dass ihr der Mittelpunkt seid? Wann endlich hört ihr auf, in Finger zeigender Weise eure Tat- und Gedankensünden als „Flüche und Erbbelastungen“ euren Vätern unterzuschieben? All dies tut ihr nur, weil ihr so träge, lichtscheue und stolze Wesen seid und zu euren eigenen Sünden im Jetzt und Heute nicht stehen wollt. Die Christenheit von heute ist darum mit ihrer „Sündenschie- berei“ weitgehend auf den Stand eines billigen Aberglaubens abgesunken. Solcherlei Erkenntnisse und Praktiken sind aber allesamt den trüben Quellen der Philosophie, der Psychologie und des Okkultismus entsprungen. Geliebte, so viele Gotteskinder sind heutzutage jegliches geistlichen Fundamentes beraubt und leben deshalb in allerlei Sünden und Gebundenheiten, denen sie in Tat und Wahrheit gar nie dienen müssten. Dabei rennen sie von einem Seelsor- verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, euer Leben, offenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit. Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist! Um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. Unter denen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr in diesen Dingen lebtet. Jetzt aber legt auch ihr alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund. Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat!“ 3 „Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen.“

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