Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Sieg und Überwindung 27 seiender“ in Christus zu bewahren (d.h. sich hartnäckig glaubend dafür zu halten). Dies geschieht wiederum allein durch das vertrauende Aufblicken auf diese heiligen Tatsa- chen. Wir sind somit nicht „Siegerwerdende“, sondern bereits „Siegerseiende“! Wir werden darum auch nirgends dazu auf- gefordert, von unten nach oben (d.h. in fleischlicher Weise) einen Sieg zu erkämpfen oder zu erringen. Wir werden einzig und allein dazu angehalten, in dem durch Jesus Christus bereits erworbenen Sieg standhaft zu verharren, d.h. mit Ihm bereits „Siegerseiende“ zu bleiben. Dieser und kein anderer ist der „gute Kampf des Glaubens“, von dem auch Paulus und die Bibel redet. Gottes Augen aber schauen unablässig nach diesem Glauben aus. Er will sich ausschliesslich an solchen Menschen verherrlichen, die in dieser Glaubensstellung verharren. Wo immer ER uns aber als in dieser Position Harrende erblickt, gestaltet ER den durch Christus erworbenen Sieg fort und fort in und durch uns aus. Darum auch das „Vater-Unser-Gebet“, das im Grunde nichts anderes ausdrückt als das unerschütterliche Bestehen auf die noch ausstehende Ausgestaltung des be- reits angebrochenen Reich Gottes. Allein aber durch diese Glaubenshaltung soll den „Überwindern“ die vollendete Ausgestaltung des Sieges zuteil werden, die in Offb. 2 und 3 durch die jeweiligen Verheissungen in Aussicht gestellt ist. Auf allen Gebieten unseres Christenlebens geschieht die Überwindung auf dieselbe Art, sei es, dass wir mit unserem Fleisch, unseren Sünden oder gar mit leibhaftigen Dämonen zu kämpfen haben. Der Kampf geschieht immer und aus- schliesslich indirekt. Wir überwinden, indem wir uns zuerst einmal von dem zu überwindenden Objekt weg- und zu Gott
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