Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Hörschule Gottes 33 zu verstecken. Da allgemein Unklarheit vorherrscht, denkt jeder berechtigt zu sein, ebenfalls im Dunkeln tappen zu können. Wir müssen daher dringendst zur Kenntnis nehmen, was schon der Volksmund so trefflich sagt; denn in geist- licher Hinsicht trifft dieser Ausspruch ganz besonders zu: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“ Gott akzeptiert keine Unwissenheit bezüglich Seiner Stimme und Seines für uns zeitgemässen Willens! Nun wird dieser und jener entrüstet auf die Tatsache hinweisen, dass er auch aufrichtig bemüht sei, die Stimme Gottes zu verstehen und trotzdem nie weiterkomme. Niemand rechtfertige sich in solcher Weise! Wenn uns das Wort Gottes ewige Gesetz- mässigkeiten offenbart, sollten wir nicht dagegen argumen- tieren. Weder unsere subjektiven Erfahrungen noch unsere kurzsichtigen Behauptungen können an solch unumstössli- chen Grundsätzen etwas ändern. Wenn auch ein Widersprechender gleich hundertmal am Tag wegen einer Sache nach dem Willen Gottes riefe, könn- te er mich doch nicht beeindrucken. Dies tat der Prophet Bileam auch – und zwar nachdem ihm Gott beim ersten Mal bereits klar und deutlich Seinen Willen kundgetan hatte (4. Mo. 22-24) . Es ist tatsächlich so, dass es fromme Men- schen gibt, die die Stimme Gottes nicht verstehen können . Aber lies selber nach, was die Schrift zu ihnen sagt: „Zu wem soll ich noch reden und wen warnen, dass sie hören? Siehe, ihr Ohr ist unbeschnitten, und sie können nicht acht haben“ (Jer. 6,10). Als Folge ihrer Taubheit liess Gott Seinen Zorn auf sie ergiessen. Beachte, dass es sich hierbei stets um das heilige Bundesvolk handelte.

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