Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Ruhe des Glaubens 9 sagen ein „Erinnerungsstück“ an die Zeit in Eden, ein Gnadenüberbleibsel, „ein ganz feierlicher Sabbat für den HERRN“ (2. Mo. 35,2). Gott hätte den Fluch leicht auf die sieben Tage der Woche ausdehnen können, sodass nur sieben volle Arbeitstage zur Lebenserhaltung ausgereicht hätten. Aber wozu wäre dann der Mensch noch da? Der siebte Tag sollte zur Pflege seiner eigentlichen Bestimmung übrigblei- ben. Hier sollte er ruhen können – ruhen vor Gott und ruhen in Gott. Aber was tat der Mensch mit dem siebten Tag? Er gestaltete ihn mehr und mehr zu einem Freizeit- und Hobbytag um, – gänzlich an Gott vorbei. Gott musste Israel aus diesem Grunde „zwangsheiligen“, sonst hätte Er wohl Sein Bundes- volk noch viel früher verloren. Wer am siebten Tag arbeitete, musste deshalb getötet werden. An diesem Tage sollte der Mensch nur Gott suchen und begehren. Es ist vollbracht! Mit dieser frohen Botschaft wurde der Sabbat im gesetzlich verstandenen Sinne endlich wieder aufgehoben. Aber nicht etwa deshalb, dass nun der „freie“ Sonntag an dessen Stelle träte, wie viele oberflächliche Gotteskinder immer wieder meinen. Ganz im Gegenteil! Jesus kam nicht, um den Sabbat aufzulösen, sondern um ihn fortan auch während der ganzen Woche zur wirksamen Erfül- lung zu bringen. Nicht mehr nur einen Tag, sondern sieben Tage der Woche sollte der Mensch Kraft des innewohnenden

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