Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag
159 vorhanden. Diese Realität ermutigte mich wieder sehr. Ich bekam wieder neue Motivation, einfach dranzubleiben und in den Pro- zessen auszuharren. Ich hoffe, dass es auch dich wieder ermutigt hat: In jeder Situation bleibt die Strasse breit genug! Lois Oh, wie mühsam! David (17 J.) Es ist kurz vor halb sechs. „Juhu, gleich Feierabend!“, freue ich mich. Da kommt mein Chef und sagt: „David, man sollte noch ein Auto waschen. Es steht in der dritten Box.“ Innerlich sträubt sich alles in mir: „Nein, nein, nein!“, sagt es tief in mir drin. „Weshalb ausgerechnet jetzt?“ Endlich zu Hause. „Hallo Mami, hallo zusammen.“ Am liebsten würde ich mich ein- fach hinlegen und gar nichts mehr tun bis zum Abendbrot. Doch meine Mutter meint: „Du solltest unbedingt noch zur Ruth gehen wegen des Kinderstundenrückblicks. Du hast noch etwas Zeit da- für, wir haben das Abendbrot sowieso noch nicht fertig gedeckt.“ Uff, das geht mir jetzt gegen den Strich. Innerlich ruft es wieder mal ganz laut: „Ich will nicht!“ Als ich schlussendlich vor meinem Zimmer stehe, ist die Tür ab- geschlossen. Ja, natürlich, auch das noch. Simon, mit dem ich das Zimmer teile, will gerade nicht gestört werden. Egal, energisch klopfe ich an die Zimmertür und rufe laut: „Aufmachen!“ Kaum sitze ich an meinem Schreibtisch, sagt Simon: „Könnest du nicht noch mal schnell rausgehen, ich habe noch ein wichtiges Telefo- nat wegen meiner Diplomarbeit zu führen?“ Und schon wieder schreit es in mir: „Nein, nein! Ist doch schliesslich auch mein Zimmer, ich will nicht raus …!“ Nach solchen und ähnlichen Situationen könnte ich manchmal nur noch heulen. Nicht wegen der miesen Umstände, sondern we- gen meines elenden, eigenwilligen Fleisches. Ich erinnerte mich an ein Gleichnis von Jesus aus Mt. 21,28 von einem Menschen,
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