Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag
181 teilen usw. In diesem Moment kam mir gerade mein Koordina- tionshelfer mit seinem Auto entgegengefahren. Was für eine Führung, dachte ich erst. Genau jetzt, wo du ein Auto brauchst, kommt eins angefahren. Ich sass bereits auf dem Beifahrersitz. „Nichts wie los zur Hofstatt, oder?“, wollte ich gerade sagen. Doch ich hielt kurz inne und dachte: „Herr, wäre das jetzt eine Aktion im Sinne von „eilen, wenn du eilst“, oder sollten wir nun besser „stehen bleiben, wenn Du stehen bleibst“? Als ich so einen Moment lang ruhig da sass, musste ich attestieren: Irgendwie ist eine feine Unruhe da! Also bleiben wir stehen. Es schien zwar für den Verstand irgendwie unlogisch. Wenn man schneller vorwärts- kommen möchte, sollte man doch „aufs Gaspedal drücken“ oder? Jedenfalls nicht auch noch „auf die Bremse gehen“… Doch trotz- dem war ein Friede da, bei dieser Unruhe stehen zu bleiben, obwohl ich noch überhaupt keine Lösung hatte. „Was meinst du, sollen wir nicht umdrehen, eine kurze Pause machen und mal über unsere aktuelle Lage nachdenken?“, fragte ich meinen Fahrer. Kurze Zeit später sassen wir zusammen in einer ruhigen Ecke, beteten … und plötzlich sahen wir die Zusammenhänge glasklar. Das Problem lag an einer ganz anderen Stelle, als ich zuvor ge- glaubt hatte. Im Nu war die Klarheit wieder zurück, wir gingen in Ruhe an unser Werk, änderten die Dinge, die wir erkannt hatten und siehe da: Am Abend waren alle Ziele erreicht, die Leute waren glücklich und wir hatten unter Salbung zusammengewirkt. Bleiben wir bei Unruhen nicht oft deshalb ungern stehen, weil wir die Lösung noch nicht sehen? Mir selbst würde das manchmal so passen: Wenn eine Unruhe kommt, die Lösung auf der Stelle sehen, eine kurze Korrektur vornehmen und weiter geht’s im Text. Da könnte man so richtig die Hebel selber in den Händen behal- ten J . Aber ich glaube, das möchte der Herr gar nicht. Er möchte unser Herz, unsere Abhängigkeit zu Ihm, unser kindliches Ver- trauen. Und ich erlebe es so: In dieser Art Abhängigkeit beginnt das Leben erst wirklich, Sinn zu machen. Simon
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