Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag
196 Referat auf der Schule eines 14-jährigen Mädchens. Sie lud mich ein, über meine Beziehung zu Gott und mein Leben als Christ zu reden. Ich spürte Frieden drauf und freute mich auf die Gelegen- heit, auch anderen dieses Leben in Christus nahezubringen. Ich hatte sogleich die Erwartung, dass jeder Einzelne von den Schü- lern auf diesem Weg eine Berührung mit Gott haben kann. Als ich mich dann aber kurz bei meiner „Gastgeberin“ meldete, um einige Abklärungen zu machen, war alles Leben, das ich vorher spürte, einfach weg. Plötzlich war keine Erwartung mehr da und ich fühlte mich leer. Innerlich hallten die letzten Worte unseres kurzen Gesprächs wieder: „Es sind fast alles Katholiken … Denk dran, es sind halt schon viele Katholiken …“, sagte sie. Ich be- mühte mich, diesen Satz zu verdrängen. Ja, am liebsten hätte ich ihn aus meinen Gedanken verbannt, denn irgendetwas störte mich an ihm. Doch wusste ich beim besten Willen nicht was. Dann aber schon bald dämmerte es mir. Diese eine kleine Bemerkung vermochte SEINE Freimütigkeit in mir zu dämpfen. Ich machte es neu fest: „Herr, Du weisst, dass ich nur das sprechen möchte, was Du sprichst! Ganz uneingeschränkt und einerlei, ob ich vor Katholiken oder einer anderen Sekte spreche! DU kennst ja dein Publikum und deren Bedürfnisse am besten. Herr, ich vertraue Dir!“ Wie könnte ich denn auch, während ich von meinem kom- promisslosen Leben, Gott und seinem Friedensstrom gegenüber zeugen möchte, Grenzen festlegen? Ich habe meiner Gastgeberin dann diese durch das kurze Gespräch ausgelöste Wirkung attestiert, ihre Bereitschaft geprüft, und sie mit dem schlimmsten Fall vertraut gemacht, dass ich mich auch als Sohn eines super Sekten-Gurus outen könnte J . Schon kurz nachdem ich sie mit dieser Denkaufgabe alleine gelassen habe, spürte ich, wie die Freude und die Erwartung zurückkehrten. Ihrem darauffolgenden Schreiben entnahm ich, dass auch sie Vertrauen in meinen Herrn gefunden hatte und es ihr wichtiger wurde, Ihm zu gefallen und nicht den Menschen. Ein paar Wochen später stand ich dann vor ca. 36 Schülern und hatte ganze 50 Minuten Zeit, aus meinem Leben mit Gott zu
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